Cricket-Abteilung löst sich auf

Kategorie: Cricket Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 16. Januar 2019
Die Cricket-Abteilung der BG 74 Göttingen löst sich auf. Dazu führten Gründe, die im Folgenden erläutert werden.
 
2014 suchten eine große Jugendmannschaft sowie ein kleines Frauenteam einen Außenplatz und Hallenzeiten. Die BG nahm die Cricket-Cracks mit offenen Armen auf. In der Folge wurden zahlreiche Wettbewerbe ausgetragen, besonders der Nachwuchs bestach durch Erfolge gegen starke Gegner.
 
Von 2015 an stießen mehrere unbegleitete Flüchtlinge, die überwiegend aus Afghanistan kommen, hinzu. Ihr geliebter Sport, den sie aus ihrer Heimat kannten, bot ihnen ein Zuhause in Göttingen und löste zeitweise einen Boom aus. Die unterschiedlichen Spielstärken im Training zu vereinen, stellte sich allerdings als nahezu unmöglich heraus. Unerfahrenere, schwäche deutsche Jugendliche verloren das Interesse. Da die Geflüchteten ohne Eltern kamen, fehlte die Unterstützung, die ansonsten die Erwachsenen bieten.
 
Zudem zog sich Trainer Dhushan Ekanayake zurück. Der altersbedingte Übergang der Youngster in den Herrenbereich verlief ohne Nachschub an Kindern für den Jugendbereich, zudem zogen die weniger unterstützenden Erwachsenen berufsbedingt aus Göttingen weg. Ein Großteil der Spielern wechselte zum PSV Münden, der über einen neuen Cricketplatz verfügt.
 
Abteilungsleiter Michael Daub und seine Familie versuchten auch nach ihrem Umzug nach Kassel, Cricket in Göttingen am Leben zu erhalten. Die verbliebenen Jugendlichen trainierten mit der Uni-Mannschaft. Durch große Anstrengungen wurde die Bundesliga-Saison durchgestanden. Kosten für Trikots, Fahrten und Schiedsrichter mussten häufig privat getragen werden. 
 
Nun stieg auch noch das Uni-Team in die Regionalliga ab. Sofern kein unerwarteter Zustrom cricketbegeisterter Studenten zum Beispiel aus Indien und Pakistan erfolgt, hat es wenig Sinn, für die Regionalliga zu melden.